Gentle Giant: Three Friends

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“Three Friends” ist das dritte Album von Gentle Giant und das erste Konzeptalbum der Band. Das Thema des Albums sind drei Schulfreunde, die erwachsen wurden und unterschiedliche Karrierewege einschlugen. Einer wurde Geschäftsmann, ein anderer Arbeiter und der dritte Künstler. Das Konzept ist lose, aber es bietet eine Art Rahmen für Songs, die für sich genommen perfekt funktionieren.

Musikalisch ist Three Friends nicht ganz so eklektisch und experimentell wie sein Vorgänger Acquiring The Taste. Im Durchschnitt ist das Album etwas rockiger und weniger doppelbödig. Die Arrangements sind geradliniger und weniger reichhaltig instrumentiert als zuvor. Natürlich ist auch die Musik auf Three Friends meilenweit vom durchschnittlichen Rock entfernt, was die Komplexität angeht.

Mit Ausnahme des Schlagzeugers blieb die Besetzung der Band die gleiche wie zuvor. Der neue Schlagzeuger Malcolm Mortimore macht auf dem Album einen guten Job, aber er ist bei weitem nicht so interessant und kreativ wie sein Vorgänger Martin Smith. Smith wurde offenbar vor allem deshalb entlassen, weil er sich mit dem inoffiziellen Leiter der Band, Phil Shulman (Saxophone, Gesang), nicht verstand. Mortimers Zeit mit der Band war nur von kurzer Dauer, da er kurz nach der Fertigstellung von Three Friends bei einem Motorradunfall verletzt wurde. Smith war zwar nicht dauerhaft arbeitsunfähig, aber aufgrund von Tourneeverpflichtungen engagierte GG John Weathers als Ersatz. Mit ihm klappte es so gut, dass Weathers bald zum festen Mitglied der Band gemacht wurde. Das war bedauerlich für Mortimer, aber eine gute Nachricht für die Band und ihre Fans, denn Weathers erwies sich als der perfekte Schlagzeuger für Gentle Giant. Mortimer kehrte in den 2000er Jahren zur Musik von Gentle Giant zurück und spielte in einer Spin-off-Band namens Three Friends, in der auch Gary Green und Kerry Minnear zeitweise mitwirkten.

Das Highlight von Three Friends ist das kraftvolle, meist instrumentale Eröffnungsstück ‚Prologue‘, das die Themen der späteren Songs einleitet, und das leichtere ‚Schooldays‘, das den für die Band typischen mehrstimmigen Gesang effektiv einsetzt. Auch das vielseitige ‚Mister Class And Quality?‘ ist größtenteils ein großartiger Song, der jedoch durch das gelegentlich langweilige Schlagzeugspiel von Drummer Mortimer etwas getrübt wird.

Der schwächste Track ist ‚Peel The Paint‘, bei dem Derek Shulmanns ‘Hard Rock Vocals’


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