In den 70 und 80ern gab es Heerscharen an Jugendlichen, die an den Autobahnen mit dem Daumen nach oben standen, um günstig und abenteuerlustig an ihre Urlaubsziele zu gelangen. Wie so oft waren die alten Zeiten nachhaltiger als so mache denken. Und der Bonus einer freien Kommunikation zwischen zwei oder drei oder vier Fremden in einer Blechbox sitzend, war meist überraschend offen und inspirierend, jeder wagte sich zu öffnen, was für eine Erfahrung! Man konnte Freunde für’s Leben finden oder auch nur gastfreundschaftliche Übernachtungsmöglichkeiten bei lieben Menschen. Man konnte auch nur einfach dem Fremden zuhören und verschiedene Sichtweisen erfahren. Man mußte sich in Geduld üben, und es gab hierdurch auch Gelegenheiten sein eigenes Weltbild zu überdenken.
Dann gab es Mitfahrerzentralen, die allerdings schon Geld kosteten.
Später folgten die Fahrgemeinschaften, man benutzte das Auto praktisch, das war gut. Auch die jetzt eingeführten Mitfahrbanken waren ein Erfolg.
Und es erfreuen sich heute wieder diese alten Methoden der Fortbewegung, sei es Trainhopping, heute wieder beliebt auf Instagram, früher in den 20ern beliebt bei den Wanderarbeitern und später bei den Hippies in den USA. Die Bücher von Jack Kerouac (on the Road) beschreiben dieses Lebensgefühl von Freiheit und Entdeckungsdrang dieser Zeit in eindringlicher Art und Weise.
Heute hat das Trampen ein Revival: es gibt das “Tramprennen”, eine neue etwas perfide Sportart. Mit eingesammelten Geldern von Sponsoren für den guten Zweck wird diese gute Aktion kommerzialisiert – aber die Teilnehmenden können jede Menge Erfahrung und Wissen sammeln.
Und was kommt demnächst!
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