Zwischen Welten ist ein neues Buch von Juli Zeh. Zwei alte Studienkollegen und ehemalige gemeinsame WG-Bewohner, der jetzige Journalist Stefan und Theresa, die mittlerweile den landwirtschaftlichen Betrieb ihres Vaters in Brandenburg übernommen hat, treffen sich zufällig in Hamburg. Dies ist die geniale Vorlage für die Darstellung unserer heutigen Kluft zwischen einer zunehmenden woken städtischen und konservativ ländlichen Bevölkerung, zwischen Medienleuten und hart arbeitenden Menschen in der Landwirtschaft. Aber es gibt zwischen ihnen eine Bereitschaft zum Diskurs, welcher über WhatsApp und E-Mail geführt wird.
Interessant ist hier die Reaktion so mancher Kritiker auf dieses Buch: So meinen manche, das Buch sei eine Steilvorlage für die Neue Rechte. Dabei ist das vereinfachte, simplizierende Denken so macher Kritiker entlarvend, ja, es spiegelt in verblüffender Form das Dilemma der beiden Protaganisten aus dem Buch. Es wird weder der Klimawandel geleugnet, noch an der Gleichberechtigung aller Menschen gezweifelt. Es ist einfach nur bedenkenswerte Sozialkritik! Und wenn man das nicht mehr darf…
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