Ja, im Kopf ist sie manchmal noch frei, die Meinungsfreiheit. Aber wie ist es, wenn ich sie äußere. – Es kommt auf das Gegenüber an. – Mancher ist offen, mancher schließt sich ein. Mancher reagiert aggresiv, mancher wohlwollend. Es kommt also darauf an, wer mit wem welche “Wahrheit” ausspricht, in welcher Gruppe oder auf welchem Medium oder Plattform er diese veröffentlichen darf und welche Personen oder Algorithmen oder Meinungsmacher ihre Filter aktuell wie eingestellt haben.
Oberflächlich gibt es natürlich mittels Reduktion eigener Menschlichkeit zu Gunsten eigener Machtpotenz immer wieder die Parole: “Finde den Feind”. Dieser Mechanismus soll dann die Rechtfertigung von Verboten unter dem Deckmantel von Schutz und Demokratie rechtfertigen. Ein Ventil zu diesem Dilemma uralter Zeit haben die Kölner Karnevalisten im Brauch zur Verbrennung des Nubbel gefunden. Und es wird heute auch ein ähnlicher Trick mit Hilfe eines Begriffes um Feindesbilder zu etablieren, wie “Die Populisten” installiert, der gleiche Trick um die Etablierung von Feindschaft zwischen Ost und West, Rot, Grün, Gelb usw zu zementieren. Dabei wären wir Freunde, Liebende und Zeitgenossen, wenn wir wollten. Gegen wen kämpfen wir eigentlich?
Und natürlich kommt es heute darauf an, wem das Wort zugestanden wird? Darf man einem Elon Musk im allerbesten Europa ihrer Zeit eine Plattform auf seiner, ironischerweise noch eigenen Plattform, bieten? Ja, es macht Sinn über die Brisanz kapitalstarker Organisationen und kapitalintensiver Medienbesitzer zu diskutieren. Aber warum diskutiert man diese Gefahr nur einseitig gegenüber bestimmten unliebsamen Milliardären, wenn die Meinung nicht passt? Es gibt doch genügend Millardiäre, die die früher noch existierenden kleinen Zeitungen und Verlage aufgekauft haben, um ihre Meinungen zu monopolisieren und um uns zu sagen, wo es lang geht.
Hier ein Video von Prof. Dr. Christian Rieck zur Causa Musk und Welt:
Hier ein Interview mit Holger Friedrich, dem Verleger der Berliner Zeitung:
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