Es ist schwer in diesen Zeiten nicht verletzt zu sein. Resilienz und Robustheit einzelner Individuen, eingewoben in einem Kokon ihrer Wünsche, verlieren an Wirkkraft. Die Deutungshoheit liegt jetzt bei den Domänen einzelner gut vernetzten und monitär versorgten Gruppen, Parteien, Verbänden. Medien streiten darüber, wen sie in ihren Publikationen und Auftritten Präsenz bieten dürfen und wen sie doch lieber tot schweigen. (Mauern werden anstatt sie zu beseitigen, immer höher gebaut.)
Medien mit ihrer Königsdisziplin eine 4. Gewalt im Staat zu präsentieren, ihrer besonderen Aufgabe, Dinge zu recherchieren und an die Öffentlichkeit zu bringen, stutzen ihre Flügel andauernd selbst. Die Fragen, was gesagt werden darf und was veröffentlicht werden soll und was eben nicht, die hierzu benutzten Filter werden in ihrer Sieb Funktion immer engmaschiger.
Ausnahmen findet man löblicherweise immer wieder. Manche Streitigkeiten werden dankenswerterweise über unsere Judikative auch immer wieder zu ungunsten macher verletzten Streithähne entschieden. Hier scheint unsere Demokraie und unser Grundgesetz und der Schutz und die Enfaltung von Personen und manch kontrovers denkender Gruppen, noch Raum zu bieten.
Da der Verfasser dieser Zeilen aber leider auch immer mehr an resilientem Vermögen verliert, kann sich auch bei ihm die “Angst” immer mehr ausbreiten. Die “Angst” ist aber das Mittel der Herrschenden schlechthin (die Welt geht unter, wenn ihr nicht …), die Selbstbestimmung wird ausgeschaltet. Menschen die mit zunehmendem Alter immer mehr resignieren und dann zynisch werden, haben aufgegeben. Aber was haben sie aufgegeben? Hierzu sollte Jeder für eine Antwort eine Zeitreise wagen, sowohl in seine Jugend wie auch in sein zukünftiges Greisenalter.
Ich hoffe, das die Kultur von Pro und Contra Diskussionen, eine gepflegte, ehrenwerte Erfindung unserer griechischen Erfinder der Demokratie, in 2025 wieder mehr in unseren Medien veröffentlicht werden.
In diesem Sinne wünche ich Allen ein schönes und wunderbares 2025.
TM
Schreibe einen Kommentar