Wer gut im Leben steht, kann auch viele Arten von Experimenten wagen. Learning by doing und agiles arbeiten haben sich etabliert. Dennoch fällt es vielen Menschen schwer, ein etwaiges Scheitern oder Fehler einzugestehen und dann auch mal wieder zurück zu rudern. Einen gewählten Pfad wieder einmal neu zu bestimmen, welch ein Afront. Aber warum ist das so? Wahrscheinlich ist das eingestehen von Fehlern zu sehr besetzt von Versagungsängsten und dem Gefühl, ich bin es nicht wert und der Angst das Ansehen seiner Vorgesetzten zu verlieren.
Einmal den Pfad des vermeintlichen Fortschritts zu verlassen, (hier ist eine Rückkehr zur Atomkraft gemeint) und in der Lage zu sein, etwas zwischenzeitlich erreichtes bei Fehlkostruktion wieder aufzulösen und demzufolge entweder in eine neue Idee oder konservativ in alt bewährtes rückzuführen, besagt in Deutschland ein Scheitern. Welch ein Desaster!
Ja, die Nutzung digitaler Tools ist genauso normal und evident wie der alte Griffel in der Kommunikation. Aber wie ich gute Lernerfolge durch gute Pädagogik erziele, ist eine andere Sache. Klar ist, Dinge in Stein zu meißeln war noch nie besonders klug.
Wieder einmal ist es das Land Schweden, das hier einen mutigen Schritt geht. Das Eingeständnis, das schwedische Schüler mit vermehrten Leseschwächen zu tun haben, hat Schweden nun bewogen, wieder mehr traditionelle Bildungsmethoden einzusetzen und digitale Methoden zu minimieren. Das gedruckte Buch und die Schreibschrift halten wieder Einzug in die Schulen.
Manch deutsche Politiker sollten jetzt, grade zur Weihnachtszeit, sich einmal besinnen und in Klausur gehen. Grade dem deutschen Volk sind sie verpflichtet und von ihm gewählt und bezahlt, auch wenn sie es lieben, groß und anonym in der EU ihre eigenen Pläne für die Welt umsetzten möchten.
Schreibe einen Kommentar